Der Turm

Koordinaten 52° 01,5′ N, 9° 49,5′ O

Der erste Aussichtsturm auf dem Siebenberg war ein von Rhedener gebauter Holzturm. Dieser entstand in der Zeit 1880 – 1890.

1926 wurde durch den Alfelder Verschönerungs Verein der heutige Turm mit einer Bausumme von 16000 Mark errichtet.

Sammlungen in den um die Sieben Berge liegenden Dörfern und Städten, sowie staatliche Zuschüsse und Spenden, konnten jedoch diese hohe Summe nicht aufbringen. Erst durch die nicht unerhebliche Spende des Gärtnereibesitzers und Cyclamenzüchters Ernst B i n n e w i e s, Alfeld, geb. in Brüggen, war der Weg frei zum Bauen. Herr Binnewies war auch der maßgebliche Befürworter und Motor für den Bau.

Das Baumaterial kam per Bahn von Hannover nach Brüggen. Der benötigte Kies wurde kostenlos aus den Brüggenern Kiesgruben von den Gespannen des Baron Burghard von Cramm zu der Hohen Baustelle gefahren. Um diesen 16 Meter hohen Turm – bei nur 12 cm dicken Wänden- bauen zu können, war eine peinlich genaue Präzisionsarbeit nötig.

Die vier Maurer:

– Polier I h ß e n, aus Hüpede der Fa. Robert Grastorf, Hannover,
– Ein junger Werkstudent aus Hannover,
– Ernst B e r t r a m aus Rheden,
– August T h ö n e aus Rheden.

Die zwei Gehilfen:

– Willi R o s e aus Brüggen,
– Hermann B e r t r a m aus Rheden.

waren die Spezialisten, die in einer Bauzeit von 101 Tagen diesen Turm errichteten.
Weiter sind zu erwähnen:

Der Schmiedemeister Karl Wendt, Brüggen, sämtliche Schmiede- arbeiten.
Der Malermeister Karl Streuer, Brüggen, Glas- und Malerarbeiten.
Der Zimmerermeister Karl Thielke mit Bruder Luis errichteten die Nebenstehende Schutzhütte.
Der Stellmacher Hermann Wolter baute und stellte 10 Bänke an den Wanderwegen zum Turm auf.

Nachdem der Turm im August 1926 eingeweiht wurde, setzte ein wahrer Besucherstrom ein. Sogar der Eilzug Hannover – Kassel hielt (auf Antrag) um 7.00 Uhr und 19.00 Uhr in Brüggen an, um Wanderfreunde hier aus- bzw. einsteigen zu lassen.
Der damalige Turmwirt Mollenhauer stieg bei gutem Wetter täglich auf die Höhe, um Tische und Bänke heraus zustellen und dann Speisen und Getränke zu verkaufen.

Die Turmgebühr betrug 10 Pfennig.